Beim Schreiben ist viel abzuwiegen. Wie also schreibt man eine Geschichten? Man erlebt doch welche – somit kann man sie auch aufschreiben. Sind die Erlebnisse allerdings nicht so plausibel und nachvollziehbar, sollte man das lieber nicht tun. Auch sollte man keine Erlebnisse schriftlich erzählen, die wie in einem Film waren, womöglich noch wie in einem schlechten. Denn wer sollte das denn glauben? Mir erzählten schon Leute von ein und derselben Begegnung mit einem fremden Mann. Wohlgemerkt erzählten sie es nur. Ich fragte mich dann, ob diese Leute die gleiche Phantasie haben oder ob es diesen Mann gibt oder ob es gar mehrere Männer gibt, die so etwas tun, wenn schon mehrere Leute das tatsächlich erlebt haben wollten. 

Oft ist das Erlebte auch einfach zu banal, um eine schöne Erzählung daraus zu machen. Man kann sich dann noch das ein oder andere dazu ausdenken. Auch kann man sich die ganze Geschichte ausdenken. Das tue ich manchmal. Dabei ist alles erlaubt, jede Unwahrscheinlichkeit, jede Absurdität und Kriminalität oder Dinge, die es gar nicht geben kann. Kürzlich schrieb ich eine schräge Geschichte. ‚Schräg’ lautete das Thema des Schreibwettbewerbs. Sie ergab sich einfach. Ein bisschen Erlebtes lässt aber jede(r) Schreibende in die Geschichte einfließen, selbst in die phantastischste. Wenn man Erlebtes ausgedachten Figuren andichtet und alles ein wenig verfremdet und in einen anderen Zusammenhang stellt, ergibt sich durchaus eine gute Geschichte